Die offizielle Konzeption ist zum einen Voraussetzung für die Betriebserlaubnis einer Kita und Grundlage der pädagogischen Arbeit. Zum anderen dient sie Leitung, Team und Träger, Eltern und anderen Interessierten als inhaltlicher Leitfaden und Orientierung. Indem das Dokument auf die Struktur der Einrichtung, die Gestaltung des Alltags sowie auf inhaltliche Schwerpunkte eingeht, macht es die Alleinstellungsmerkmale einer Kita deutlich. Wobei es von großer Bedeutung ist, die in der Konzeption theoretisch formulierten Merkmale und Ziele tatsächlich auch in der Praxis umzusetzen.
Transparenz nach innen und außen ist jedoch nur eine wichtige Funktion der Konzeption. Für die Kita-Leitung ist sie auch eine wichtige Grundlage, um die eigene Arbeitsweise sowie das pädagogische Handeln im Team regelmäßig zu überprüfen, bestimmte Inhalte und Kompetenzen zu fördern sowie Qualifizierungs- und Verbesserungsbedarfe zu identifizieren.
Überdies hat die Leitung bei jeder (Neu-)Entwicklung oder Überarbeitung des Konzepts die einzigartige Chance, zentrale Werte der Einrichtung, wie Toleranz, Vielfalt oder Teilhabe, Themen wie Kinderrechte oder Nachhaltigkeit sowie das gemeinsame Verständnis von Demokratie und Partizipation schriftlich zu verankern – und damit verbindlich zu machen. So vereint eine Konzeption die Arbeitsweise und die Haltung sowie das Wissen aller Fachkräfte und macht die Kita einzigartig. Finden sich alle Mitarbeitenden darin wieder, kann das Konzept auch das Gemeinschaftsgefühl im Team stärken. Voraussetzung dafür ist, dass die Kita-Leitung alle Fachkräfte einbezieht, wenn sie die Konzeption entwickelt oder überarbeitet. Je nachdem, wie partizipativ eine Kita ausgerichtet ist, erhalten in diesem Zusammenhang auch Kinder und Eltern Mitsprachemöglichkeiten.
Informationen zum Thema Konzeptionsentwicklung erhalten Sie auch in unserem Starke Kita MOOC im Kapitel Die Kita-Konzeption.